Projekttag zu „Cybermobbing“ zusammen mit Mensch:Theater! am PSG in Meisenheim

Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe von Internet- und Mobiltelefondiensten über einen längeren Zeitraum hinweg. Cyber-Mobbing findet im Internet (bspw. in Sozialen Netzwerken, in Video-Portalen) und über Smartphones (bspw. durch WhatsApp, lästige Anrufe) statt. Die Anzahl der Cybermobbing-Fälle stieg laut einer neuen Studie seit 2017 um 36 %. In der Altersgruppe der Zwölf- bis 19-Jährigen geben 37 % an, dass in ihrem Bekanntenkreis schon einmal jemand im Internet oder per Handy fertig gemacht wurde. Mädchen haben dies mit 42 % schon häufiger mitbekommen als Jungen. Je älter die Jugendlichen sind, desto höher ist der Anteil derer, die schon von so einem Fall erfahren haben. Etwa zwei Millionen Kinder und Jugendliche sind deutschlandweit von Ausgrenzung und Angriffen im Internet betroffen. Gerade die Corona-Pandemie wirkte und wirkt hier als Verstärker. Demnach ist Cybermobbing ein unbestrittenes Problem in der Gesellschaft und kann insbesondere an Schulen verstärkt auftreten.

Um hier präventiv und nachhaltig tätig zu werden, richtete der Mittelstufenleiter des Paul-Schneider-Gymnasiums mit großzügiger Unterstützung der Vereinigung der Freunde, Förderer und Ehemaliger gemeinsam mit Mensch:Theater! am 27.10.21 einen Projekttag zum Thema Cybermobbing für die 7. und 8. Klassen ein.

Mensch:Theater! ist ein Ensemble aus Theaterpädagogen und SchauspielerInnen aus Kappelrodeck, die vielfach gewürdigt, oft gelobt und prominent empfohlen als deutschlandweites Tourneetheater agieren und führend in der Bearbeitung aktueller politischer Themen sind. Seit 2011 sind sie dabei und sind für die weit über 900 Projekttage 220 000 km gefahren, um in 14 Bundesländern ca. 23 000 Teilnehmer*innen zu erreichen. Und am 27.10.21 gastierten sie am Paul-Schneider-Gymnasium.

Der Projekttag begann mit der Aufführung des interaktiven Theaterstücks #disslike“. In drei unterschiedlichen Szenen, die kritisch Cybermobbing in WhatsApp-Gruppen, Mediennutzung und -sucht sowie das Verschicken von Fotos über das Smartphone aufgriffen, wurden die Schüler*innen aufgefordert zu den Szenen Stellung zu beziehen und diese auch aktiv mitzugestalten. Insgesamt zeigten sich die Schüler*innen der 7. und 8. Klassen sehr aufgeschlossen und beteiligten sich rege mit Redebeiträgen. Alsbald fanden sich dann auch einige von Ihnen auf der Bühne wieder, um aktiv am Theaterstück mitzuwirken.

Im Anschluss folgten dann die Workshops in den einzelnen Klassen. Diese dienten dazu das Theaterstück nachzubesprechen und die Thematik zu vertiefen. Nach einer Vorstellungsrunde und Kennenlernspielen, die die eigene Mediennutzung reflektierten, wurden die drei Szenen aus dem Theaterstück für Gruppenarbeiten genutzt. Nach der Gesprächsrunde zur Gruppenarbeit ging es abschließend darum, ein eigenes Thema im Zusammenhang mit Cybermobbing zu suchen, sich eine theaterreife Vorstellung auszudenken und schließlich auch vorzuführen.

Am Mittwoch, dem 04.11.21, gastiert der „Weimarer Kultur-Express … was für ein Theater“ mit dem Theaterstück „Drogen -von Gras zu Crystal“ um 10.30 Uhr in der Aula des Paul-Schneider-Gymnasiums. Die Vorstellung ist für die Klassen 9 und 10 vorgesehen und wurde von Alexandra Schäfer initiiert, die sich für die Suchtprävention am Paul-Schneider-Gymnasium verantwortlich zeigt. Auch bei dieser Aufführung zeigt sich dankenswerterweise die Vereinigung der Freunde, Förderer und Ehemaligen als großzügiger Unterstützer für kulturelle Projekte am Paul-Schneider-Gymnasium.

Herr Ohliger  Roswitha Kexel, Herr Ohliger, Herr Schmitz