Ruanda – Rolle der Frau

Rolle der Frau

Folgen des Völkermord an den Tutsi

Nach dem Genozid, bei dem vor allem Männer umgebracht wurden, wurden insbesondere Frauen gefördert. So wurden sie gezwungen, Männerberufe wie Handwerker, Automechaniker o. Ä., auszuführen. Auch gab es viele Witwen als alleinerziehende Mütter, aber wurden dadurch automatisch unabhängig vom Mann und bekamen 1999 das Recht zu erben, welches vorher nur für den Mann vorgesehen war. Den Aufbau Ruandas nach dem Genozid haben hauptsächlich Frauen gestemmt.

Zahlen und Fakten

Im Parlament sind aktuell 61 Prozent der Abgeordneten Frauen, im Vergleich zu Deutschland mit nur 36 Prozent, ist das sehr hoch, jedoch wurde noch keine Präsidentin gewählt. Häufig nehmen die weiblichen Abgeordneten im Alltag die typische Rolle einer “Hausfrau” ein. Doch die Politikerinnen wollen durch Bildung von Frauen, vor allem in den jüngeren Generationen, fördern.
Beim Gender Gap Report 2017 lag Ruanda weltweit auf Platz 4 und überholte somit hochentwickelte Länder wie Deutschland (Platz 12) oder Schweden (Platz 5).
Die Gleichstellung der Geschlechter sagt aber nichts über Demokratie aus, da Ruanda immer noch ein autoritäres Regime ohne Pressefreiheit und mit Menschenrechtsverletzungen ist.

Spezielle Förderung der Frau

Die Gleichberechtigung ist ein Schwerpunkt in der Entwicklungspolitik. Auch merkt man den starken Zusammenhalt der Frauen untereinander und die Gleichberechtigung ist Staatsziel und ist in der Verfassung von 2003 festgeschrieben.